Wozu gibt es eigentlich Freilandeier?

Mit meinem neuartigen Rundfunkgerät kann ich mittlerweile bei immer mehr Fernsehsendern Videoinhalte online abrufen. Inzwischen auch beim selbsternannten Kochsender VOX. Neugierig, wie gut das alles klappt, habe ich eine Folge des berüchtigten und immerhin einigermaßen unterhaltsamen Perfekten Dinners nebenher laufen lassen.

Aufhorchenswert dann folgender lustiger Dialog zum Thema »Augen auf beim Eierkauf« beim Lebensmittelhändler (Folge vom 27.8.2008):

Perfekte Dinnerin: »Ich bräuchte dann noch Eier.«

Lebensmittelhänderlin: »Was möchten Sie denn? Freiland- oder Bodenhaltung?«

Perfekte Dinnerin: »Was ist denn besser?«

Lebensmittelhänderlin: »Die sind beide gut. Was wollen Sie denn damit machen?«

Perfekte Dinnerin: »Ich möchte Nudeln machen.«

Lebensmittelhänderlin: »Dann reicht Bodenhaltung!«

Sieh mal an: Das bodengehaltene Huhn leidet nur, wenn man die Eier irgendwie anders zubereiten will. Aber woher weiß es das?

3 Antworten auf „Wozu gibt es eigentlich Freilandeier?“

  1. Mh, also soweit ich weiß, unterscheiden sich die Eier der verschiedenen Haltungsformen durchaus auch geschmacklich.. wenn Du mal ein Ei aus Käfighaltung nimmst, und es zB kochst und ein Ei aus Freilandhaltung wirst du vermutlich feststellen, dass das Käfigei fischig schmeckt – weil die Hühner dort oft auch mit billigerem Futter gefüttert werden. In Nudeln kommt aber der „Bodenhaltungs-Geschmack“ nicht so durch als wenn man „nur“ das Ei isst… daher finde ich die Aussage gar nicht so unlogisch.

    Übrigens: Wenn Du Zeit hast, nächste Woche unbedingt die Folgen vom perfekten Dinner gucken, ich hab diese Woche reingezappt und in der Vorschau war das eine sehr lustige Truppe..

  2. Die Bezeichnungen der Haltungsformen rufen mitunter rustikal-romantische Bilder der Hühnerhaltung hervor, die mit der Realität nicht viel gemein haben. Hühner in Bodenhaltung haben Boden unter den Füßen – mehr aber auch nicht. Das Platzangebot nimmt bei dieser Haltungsform nicht wirklich zu. Man kann sich das in etwa so vorstellen als sei man bei einem sehr gut besuchten Konzert nahezu direkt vor der Bühne — nur fehlt natürlich die Musik. Den glücklichen Freilandhühnern fehlt dann bei ansonsten unveränderten Bedingungen noch das Dach über dem Kopf. Sie stehen dann mit Ihrem Glück im Sonnenschein oder was in unserer Gegend verbreiteter zu sein scheint im Regen. Dies führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen, die mit geeigneten Medikamenten bekämpft werden.

    Es mag sein, dass Boden- oder Freilandhaltung für die Hühner Verbesserungen mit sich bringen — ein glückliches Leben für die Hühner und ein ruhiges Gewissen für den Verbraucher halte ich aber eher für unwahrscheinlich.

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