Douglas Adams und John Lloyd haben 1983 ein kleines Büchlein mit dem Titel „The Meaning of Liff“ vorgelegt. Darin schlagen sie kleine neue Wörter für Dinge, Gefühle und Begebenheiten vor, die jeder kennt, aber die noch kein eigenes Wort abbekommen haben.
AHENNY (adj.)
The way people stand when examining other people’s bookshelves.AMBLESIDE (n.)
A talk given about the Facts of Life by a father to his son whilst walking in the garden on a Sunday afternoon.CORFE (n.)
An object which is almost totally indistinguishable from a newspaper, the one crucial difference being tat it belongs to somebody else and is unaccountably much more interesting that your own – which may otherwise appear to be in all respects identical. Though it is a rule of life that a train or other public place may contain any number of corfes but only one newspaper, it is quite possible to transform your own perfectly ordinary newspaper into a corfe by the simple expedient of letting somebody else read it.
Eine deutsche Version von Sven Böttcher namens „Der tiefere Sinn des Labenz“ gibt es auch, sowie eine deutsche Webseite, die bisher unbenannte Gegenstände und Gefühle sammelt.
Oft ist die Lage aber die: Es gibt schon ein Wort für etwas, das ich umständlich zu erklären versuche, es kennt nur kaum jemand. Ein Jammer!
Gestern bin ich über ein solches Wort gestolpert:
Bannerschlepp, der:
Bei einem Bannerschlepp wird ein Schleppbanner im Flugzeugschlepp geschleppt.
Sie wissen schon: Werbebanner, die von einem kleinen Flugzeug am Himmel entlanggezogen werden und auf denen z.B. steht „Alles Gute Herfried„. Oder „Sauft Doppelbock!“ Oder „Kauft mehr!„.
In der Alltagssprache wird das Wort viel zu selten verwendet. Praktisch wäre es für Polizeiberichte: „Der Taschendieb muss zugeschlagen haben, als ein Bannerschlepp meine Aufmerksamkeit auf sich zog.“ Oder für Romantisches: „Ich gestand ihr meine Liebe mit einem Bannerschlepp.“ Und natürlich lässt sich auch eine großartige neue zwonullige Veranstaltungsform daraus machen: Der Barschlepp.