Veränderungen in Krisenzeiten

Was uns alles noch bevorsteht, bei dieser größten Krise seit der Sintflut, lässt sich heute noch gar nicht erahnen. Aber aus der Vergangenheit lässt sich vielleicht etwas lernen. So habe ich heute in der Wikipedia folgende interessante Information gefunden:

Mit der Weltwirtschaftskrise verschwand auch das Sitzen auf Fahnenstangen wieder aus der Öffentlichkeit.

Also. Wer weiß schon, was wir demnächst vermissen müssen.

Wenn Kreise sprechen

Pille weist auf einen sprachlich famosen HAZ-Artikel zur XBOX-360-Preisgestaltung hin:

Microsoft steht nach Informationen aus Kreisen vor einer Preissenkung für seine Spielekonsole Xbox 360 Pro. Diese werde wohl bald nur noch 299 statt 349 Dollar kosten, berichtete eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Freitag.

Kreise also. Die waren in den frühen 90ern ein großes Thema, erinnere ich mich. Inmitten harmloser Kornfelder entstanden über Nacht unerklärliche kreisförmige Zeichen und sprachen zu uns. Was ist aus denen eigentlich geworden? Still sind sie. Aber das will nicht viel heißen. Und wie um dem ganzen die Krone aufzusetzen, musste ich gerade in der Wikipedia lesen:

Das abgesprochene Anfertigen von Kornkreisen, die Vermarktung sowie das Behaupten, der Kreis sei „echt”, ist in Deutschland legal.

Skandalös! Eine Gesetzeslücke so groß wie das Sommerloch.  Ob das was mit der XBOX zu tun hat?

end of medium

Gerade in der Wikipedia gesehen:

Das Kürzel EM bezeichnet […]:

  • den ASCII-Code 25, „end of medium“

ITWissen.info weiß noch ein bisschen mehr:

Das Steuerzeichen End of Medium (EM) kennzeichnet das physische oder logische [Ende] des Speichermediums. […] Mit End of Medium kennzeichnet man die Position an der das Ende der Aufzeichnungskapazität erreicht ist. Diese Position wird durch ein Kontrollsignal angezeigt.

Kontrollsignal? Hat das was mit den Flaggen zu tun?

Tag der Organspende

Es gibt Dinge, die kann man nicht einfach kaufen, kopieren oder nachbauen. Menschliche Organe z.B., die transplantiert Leben retten können. Aber die Wartelisten sind länger als die zur Verfügung stehenden Spenderorgane ausreichen könnten.

Heute ist „Tag der Organspende„. Jede und jeder kann Organe spenden. Die Gesetzeslage in Deutschland schreibt eine aktive Einwilligung vor. Wenn ich tot bin, kann ich das nicht mehr. Daher heißt die Läsung: Organspenderausweis. Kann man runterladen, ausdrucken und ins Portemonnaie stecken. Natürlich sollte man mit Bekannten und Verwandten auch darüber sprechen.

Ich persönlich finde keines der Argumente gegen die Organspende überzeugend. Aber selbstverständlich kann es persönliche Gründe geben, die eigenen Organe nach dem Tod nicht spenden zu wollen. Ich finde jedoch: Bequemlichkeit und keine Lust, sich mit dem Gedanken an den eigenen Tod zu beschäftigen, sind keine.

Informiert euch! Der heute Tag der Organspende ist doch ein guter Anlass dazu. Der Wikipedia-Artikel gibt auch kritischen Meinungen Raum und kann neben den oben angegebenen BZGA-Links ein guter Start für die eigene Beschäftigung mit dem Thema sein.

Einiges von noch zu wünschenden und, wie es scheint, möglichen Vervollkommnungen des Eisenbahnwesens

Ach! Die Bahn! Nahezu lichtschnell sausen Hochgeschwindigkeitszüge durch die Lande, verbinden Metropolen und machen Entfernungen vergessen. Ganz selbstverständlich scheint es uns, von Stadt zu Stadt in Augenblicken zu reisen und gleichsam Weltbürger zu sein. Dabei ist dieser vollkommene Luxus noch gar nicht so alt. Vor nur 150 Jahren hielt man der Bahn noch ängstlich befürchtend entgegen, dass des Menschen Gesundheit bei hohen Geschwindigkeiten ernsthaften Schaden nehmen könne.

Diese Befürchtung teilen auch heute noch die Betrieber der Baumberge-Bahn von Münster nach Coesfeld mit Zwischenhalt in Havixbeck und Billerbeck. Immer fürchtend, die eigenen, höchstens fußgängerschnellen Gedanken zu verlieren und so zum seelenlosen Wesen zu werden, zuckelt das Bähnchen pittoresk auf eingleisiger Strecke durch Gärten und Siedlungen.

Dass für nur 30 Kilometer endlose 45 Minuten ins Land gehen, liegt aber nicht etwa an milchkannenhäufigen Vollbremsungen mit Absprungsmöglichkeit. Nein. Man zelebriert das zahme Dahingleiten auf Schienen, auf kurviger Strecke durch kurvige Landschaft. Die Wikipedia weiß dazu zu schwärmen: »Die Strecke selbst ist dabei sehr kurvenreich angelegt und durchfährt in Einschnitten und auf Dämmen die reizvolle Landschaft der Baumberge.«

Das Allerschlimmste aber: In Coesfeld endet die Beschaulichkeit. Wurde früher die meditative Fahrt bis nach Bocholt und darüber hinaus in die Niederlande fortgesetzt, heißt es heute: Umsteigen in den Bus! Und der mäandert nicht durch grüne Wiesen, Hügellandschaften und unberührt scheinendes Land, sondern wirre Schleifen fahrend durch Wohnsiedlungen. Die sind gnadenloser als alle Vorsicht, den eigenen Verstand zu verlieren.

Man gebe mir Hügel!

Die wahren Metropolen dieser Welt

Bei Germanwings gibt’s ein großartiges Angebot: Bezahlen & Einsteigen, aber nicht wissen, wo man aussteigt.

»Blind booking« nennt sicht das Ganze. Immerhin hat der überraschungsfreudige Gast die Möglichkeit, eine Kategorie zu wählen. »Party«, »Sonne & Strand« oder »Kultur« stehen zur Auswahl. Und »Metropole«. Was Germanwings sich darunter vorstellt, sehen wir hier:

Metropole

Zweibrücken?? Du glaubst, das ist die Niete? Nee, die Wikipedia weiß wahrlich Attraktives zu berichten:

»Sie ist mit etwa 35.000 Einwohnern die kleinste kreisfreie Stadt Deutschlands. Die Stadt hat einen Flugplatz, den größten Rosengarten Europas, das größte Factory-Outlet-Center Deutschlands, ist Sitz des Pfälzischen Oberlandesgerichts und beherbergt das Landgestüt des Landes Rheinland-Pfalz.«

Jedem sein Rekord!

In der Wikipedia bin ich gerade über einen phantastischen Rekord gestolpert, der der Stadt Oberhausen zugeschrieben wird:

Oberhausen ist Deutschlands bevölkerungsreichste Stadt ohne Universität oder Fachhochschule.

Na, wenn das kein Grund zum Jubeln ist. Welches ist wohl die bevölkerungsreichste Stadt ohne Bahnhof? Die größte Wohnung ohne Klo? Der größte Sack ohne Reis?

Henne und Ei, äh: Korken und Flasche

Angeregt von Franks Wikipedia-Blog habe ich die Augen offengehalten und konnte heute in der Wikipedia lernen:

Die ersten Flaschenöffner kamen zusammen mit der Einführung der Kronkorken auf den Markt.

Das ist ziemlich praktisch. Wer hätte sonst einen Flaschenöffner kaufen wollen sollen? Andererseits hätte es eine perfide Geschäftsidee der Zahnarztinnung sein können, Kronkorkenflaschen ohne adäquates Werkzeug auf den Markt zu werfen. Da ist es doch gut, dass die Welt so ist, wie sie ist.

Drei Könige gehupft wie geguglt

Die Wikipedia informiert den Neugierigen natürlich auch über den guten alten Guglhupf. Dort ist dann unter anderem zu lesen:

Eine Legende besagt, dass die Heiligen Drei Könige auf ihrem Rückweg von Bethlehem das Elsass bereist hätten, wo sie herzlich empfangen wurden, und zum Dank hätten sie ihren Gastgebern einen Kuchen gebacken, angelehnt an ihren Turban – der Gugelhupf war geboren. Diese Theorie ist nicht unumstritten.

Der letzte Satz, denke ich, kann problemlos als Euphemismus bezeichnet werden.