Exzellente Hochschullehre mit E-Learning in Osnabrück. Herzlichen Glückwunsch, Professor Vornberger!

Das Wintersemester 1992/1993 war grau, verregnet und für mich als damaligen Computerlinguistik-und-Künstliche-Intelligenz-Erstsemester voller aufregender neuer Eindrücke und wissenshungriger Aufbruchstimmung. Ein Garant dafür, dass diese Stimmung nicht Ernüchterung oder gar Enttäuschung weichen musste, war die Pflichtvorlesung »Algorithmen« von Prof. Dr. Oliver Vornberger.

Mindestens 15 Stunden in der Woche beschäftigten uns seine Bemühungen, die Grundzüge der Informatik anhand der damals modernen Programmiersprache »Modula-2« mit Tafel und Kreide an den Mann und die sehr wenigen Frauen zu bringen. Vorlesung, Übung, Aufgabenblätter und persönliche Testate mit wirklich guten Tutoren haben zumindest in meinem Fall für eine dauerhaft nährende Grundlage gesorgt. „Exzellente Hochschullehre mit E-Learning in Osnabrück. Herzlichen Glückwunsch, Professor Vornberger!“ weiterlesen

First Impressions: Election Party and Roundtable Discussion

Wie hier und hier in den Uni-Blogs angekündigt, lud das Institut für Anglistik und Amerikanistik heute abend zur Wahlparty mit mehr oder minder akademischer Diskussion in die Stadtgalerie. Ob der angekündigte Beginn um 21.30 eher im Sinne einer Partyeinladung zu verstehen ist (also besser nicht vor 23 Uhr aufkreuzen) oder eher wie bei einem Votragsabend (also möglichst pünktlich sein), ist vorab nicht auszumachen. Also entscheide ich mich für das gute alte akademische Viertel und muss feststellen, dass in der bestens gefüllten Stadtgalerie Sitzplätze schon aus sind.

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Nach kurzer herzlicher Begrüßungsrunde geht’s schnell los mit der „round-table discussion“, der zwar ein runder Tisch, aber weder Laune noch rege Beteiligung des Publikums fehlen. Interessant: Unter den anwesenden Anglisten finden sich gleich mehrere offensichtlich erfolgreiche Debating-Club-Champions, die die Kunst perfekt beherrschen, die Grenzen zwischen Frage, flammender Rede und Filibuster zerfließen zu lassen. Entflammend aber auch das Podium: Meinung und Entertainment wohlausgewogen, viel Sachverstand und Persönliches bei den fünf spätestens nach dieser Runde ausgewiesenen Experten.

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Zur Sache: Die Sympathien bei Publikum und Podium sind klar auf einen der beiden Kandidaten vereint, höchstens schwingt die Befürchtung mit, dass zu viel Sicherheit der eigenen Anhänger Obama noch den Sieg kosten könne. Keine hitzigen Diskussionen also zwischen Parteilagern. Der trotzdem muntere Schlagabtausch lässt aber gar nicht erst das bleierne Gefühl einer inszeniert herablassenden Podiumsdiskussion aufkommen, sondern bringt spannende Gespräche auf Augenhöhe. Ein Eindruck, den das neu aufgestellte Insitut für Anglistik und Amerikanistik mit seiner engagierten Studierendenschar in letzter Zeit überraschend und erfreulich häufig aufkommen lässt. Es überwiegen Schilderungen persönlicher Eindrücke, die aber immer zu den großen Fragen zurück führen: Wie füllen die USA ihre Vorbildrolle („for good or for worse“), ihre Supermachtrolle politisch und kulturell aus?

Entsprechend dann auch die aus meiner Sicht spannendste Frage von Peter Schneck: Haben wir in den letzten Wochen und Monaten eine ganz neue Form einer Campaign („Wahlkampf“ trifft es wohl nicht ganz) gesehen? Führen die massiv genutzten und massiv wirkenden Web-2.0-Communities (Blogs, YouTube, Facebook werden genannt) zu einer Globalisierung der US-amerikanischen Präsidentenwahl? Von deutschen Studierenden, die für Obama gespendet haben, ist die Rede; von der Niederlage Hillarys, die verloren habe, als sie Obama-Anhänger als „they’re just facebook“ abzukanzeln versuchte. „Country first“ als Maxime der Supermacht-Präsidentenwahl ade? So ganz will das Podium der Provokation nicht folgen, aber deutlich wird: Internet-Öffentlichkeit matters. Und zwar allein, weil sie (oberflächlich betrachtet?) ungesteuert und partizipativ funktioniere – eben das, was mit „Web 2.0“ beschlagwortet wird. Das wohl schon jetzt legendär zu nennende Yes-We-Can-Video ist da nur eine Spitze des Eisbergs, die jeweils sofort ausgewälzten (vermeintlichen) Fehltritte und Peinlichkeiten aller Beteiligten eine andere, vielleicht auch das Obama-Girl – und das über 15 Millionen mal personalisierte Video („deine fehlende Stimme ist schuld, dass Obama nicht gewählt wurde“) wohl die innovativste.

Ich finde die Frage höchst spannend: Was könnte mich als Bundesrepublikaner dazu bewegen, für einen amerikanischen Präsidentschaftskandidaten zu spenden? Die genannten Pro-Argumente: Von den Konsequenzen dieser Wahl bin auch ich betroffen. Mitwählen kann ich nicht, aber offensichtlich auf andere Weise Einfluss nehmen: Geld spenden (was selbstverständlich außerordentlich viele wahlethische Fragen aufwirft, aber in der medialen Beurteilung der Obama-Spendenflut spielte neben der exorbitanten Summe auch immer eine Rolle: Es waren sehr viele kleine private Spenden), You-Tube-Videos produzieren, Facebook-Propaganda betreiben, relevant bloggen. Was heißt das für das Gesamtkonzept Demokratie? Was heißt das für uns als Deutsche und für zukünftige deutsche „Campaigns“? Oder ist das ganze Internet-Bohei letztendlich doch irrelevant? Die Diskussion ist sicher noch nicht abgeschlossen.

Um 11 ein Break bis die ersten Resulate einlaufen würden. Überall wird angeregt diskutiert, aber ich muss kurz darauf leider gehen: Der heutige Vortrag bereitet sich nicht von allein vor.

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Vielen Dank an die Organisatoren für tolles Flair, vielen Dank an das Institut für Anglistik und Amerikanistik, dafür, aus dem Event ein öffentliches zu machen. Der heutige Abend ist ein hervorragendes Beispiel und Vorbild für ein Fach, das sich öffnet, eine Universität, die sich selbst nicht fremd wird und die die Öffentlichkeit nicht nur nicht aussperrt, sondern geradezu sucht. Ähnliches ist in den öffentlichen Seminarblogs gerade hier, hier, hier und hier zu beobachten.

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Firefox traut deutschen Unis immer noch nicht

Vor knapp drei Monaten wurde hier über Zertifikatsprobleme mit dem neuen Firefox berichtet: Die von deutschen Hochschulen verwendeteten Webseiten-Zertifikate werden mit bedrohlichen Fehlermeldungen bestraft, weiter kommt nur, wer gefährlich klingende Warnung ignoriert oder umständlich das richtige Zertifikat importiert. Das liegt daran, dass die Unizertifikate vom DFN e.v. (Deutsches Forschungsnetz) ausgestellt werden und der DFN wiederum von der Deutschen Telekom zertifiziert wird, die ein so genanntes Wurzelzertifikat hat, das der Browser eigentlich kennen sollte. Internet Explorer und Opera tun das auch, der Firefox aber (noch) nicht. Der vor im April 2007 angestoßene Anerkennungsprozess zieht sich ohne erkennbaren Fortschritt weiter hin.

Inzwischen gibt es Konsequenzen: Das Rechenzentrum der Uni Köln rät ganz offen vom Firefox 3 ab und empfiehlt Internet Explorer oder Opera.

In der aktuellen c’t (20/08) greift Jürgen Schmidt die neuen Firefox-Verhaltensweisen relativ scharf an und kritisiert die überbewertende Bevorzugung von EV-SSL-Zertifikaten (die im Firefox jetzt mit großem grünen Balken erscheinen, aber fast nur von Banken verwendet werden) sowie „sehr unglücklich gewählten Formulierungen“ bei weiterführenden Informationen.

Schmidts Aussagen zu deutschen Hochschulen sind aber etwas danebengegriffen:

Insbesondere im universitären Umfeld wird viel mit selbst signierten Zertifikaten gearbeitet

Nein! Alle deutschen Hochschule, deren Webangebote ich kenne, bemühen sich intensiv und durch den DFN gut organisiert darum, tadellose Services anzubieten. Gerade deshalb ist die Firefox-3-Telekom-Zertifikats-Problematik (ganz unabhängig von der Schuldfrage) ein ernstes Problem. Immerhin haben Hochschulen in den vergangenen Jahren immer wieder zu Alternativbrowsern wie Firefox geraten – nicht zuletzt aus Sicherheitsbedenken und häufig auch in der Überzeugung, mit quelloffenen Produkten verlässlichere Alternativen für den Lehr- und Wissenschaftsbetrieb zu empfehlen. Schmidts Argument rührt vermutlich von Test- und Projektservern her, die zu Forschungszwecken eingerichtet werden: Die für den Produktivbetrieb vorgehaltenen Angebote deutscher Hochschulen sind aber seit Jahren deutlich professioneller organisiert.

Eine kleine Anmerkung am Rande: In einem Infokasten zeigt der c’t-Artikel das „Zertifikats-Sharing der Fachhochschulen Braunschweig und Wolfenbüttel“ als mögliches Problem. Tatsächlich handelt es sich um eine Hochschule, nämlich die „Fachhochschule Braunschweig-Wolfenbüttel“, die aus Bequemlichkeitsgründen über URLs erreichbar ist, die nur einen der beiden Standorte benennen. Gerade bei Fachhochschulen, die häufig mehrere Standorte haben, kein unübliches Vorgehen. Löst das Problem nicht, wirkt aber mangelhaft recherchiert.

Daher nochmal der Hinweis: Webangebote deutscher Hochschulen, gerade in sicherheitsrelevanten Bereichen, laufen schon seit langem nicht mehr auf Servern, die bei irgendeiner Hilfskraft unter dem Schreibtisch stehen und mit irgendwelchen schludrig ausgestellten Zertifikaten daherkommen. Das Bemühen um Professionalität wird aber durch die aktuelle Firefox-Problematik erschwert und kostet eine Menge Geld (Support, Anleitungen) und vielleicht auch Vertrauen der Nutzer. Das wäre für Firefox und die Hochschulen mehr als schade.

Bildungsrepublik Deutschland: Nur mit 15fachem Durchschlag

Überall, wo sich in Deutschland Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Fragen der Sprachförderung und Sprachdiagnostik beschäftigen, herrschte letzte Woche Hochbetrieb. Morgen endet nämlich die Einreichungsfrist für Anträge auf Forschungsförderung in der äußerst lobenswerten Förderinitiative Sprachdiagnostik / Sprachförderung im Kontext des Rahmenprogramms zur Förderung der Empirischen Bildungsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. (Ein ordentlicher Name muss schon sein..)

Zweifel an der Zukunftsorientierung der Bildungsförderungs-Bürokratie lässt dann nur folgender Absatz aufkommen:

Die Vorhabenbeschreibungen sind in 15 Exemplaren (DIN A4, doppelseitig, und 1 Exemplar einseitig und ungebunden als Kopiervorlage) und als pdf-Dokument auf CD-ROM vorzulegen.

Nicht, dass da einfach so jemand ein PDF per E-Mail schickt! Das wäre der sonst übliche Weg für derartige Ausschreibungen, meist wird zusätzlich noch ein ausgedrucktes und offiziell unterschriebenes Exemplar verlangt.

Aber irgendwie ist Bildung ja ein besonderes Gut.

media2mult: virtUOS-Projekt als Titelthema in der c’t

„PDF aus dem Wiki“ steht auf der Titelseite der aktuellen c’t 18/2008 (ab morgen im Handel). Dahinter verbirgt sich ein gleich fünfseitiger Artikel von Martin Gieseking und Oliver Vornberger über ein Projekt des Zentrums für Informationsmanagement und virtuelle Lehre der Uni Osnabrück. Die Ursprünge reichen zu der Frage zurück: Wie entsteht eigentlich optimalerweise ein Vorlesungsskript, das zugleich auch online verfügbar ist? Prof. Vornberger hatte dazu bereits seit langem mit einem Konvertierungssystem namens mas2tex experimentiert: Aus einer einzigen und relativ simplen Auszeichnungssprache werden mit hohem Qualitätsanspruch Online- und Offline-Inhalte generiert. media2mult – der Name des neuen, Wiki-basierten Systems – vereinfacht die Erstellung nochmals und eröffnet neue Möglichkeiten.

Klar, LaTeX, Word und Konsorten können auch HTML oder PDF oder anderes generieren. Aber dabei wird zumeist nur eine kleine Teilmenge der jeweiligen Möglichkeiten unterstützt. Online-Inhalte bieten: Aktive Links, Multimedia-Elemente wie Videos und Audios oder gar interaktive Elemente wie Formulare, Gästebücher, Notizbuchfunktionen. Gute druckbare Dokumente haben ein professionelles seitenbasiertes Layout, ein automatisch generiertes Inhaltsverzeichnis und andere Referenzen und Querverweise. Der Clou bei media2mult liegt in medienabhängigen Konvertierungsroutinen. Ein eingebundenes Video wird im Web als Video, im Druck als Vorschaubild ausgegeben, eine per gnuplot beschriebene Funktion live und in der richtigen Auslösung geplottet, eine Audiodatei wird für den Druck mit einem beschreibenden Ersatztext ersetzt.

Das epolos-Teilprojekt „Autorensysteme“ hat im virtUOS eine lange Geschichte. Bereits 2002 haben wir darüber diskutiert: Wie wollen und können Lehrende möglichst einfach aber gleichzeitig flexibel Vorlesungsskripte erstellen und immer wieder überarbeiten? Ein Diskussionskern: WYSIWYG oder nicht? Kann man Dozenten zumuten, XML zu schreiben? Herausgekommen ist ein entschiedenes Jein! Wikis im Sinne simpler Conten-Management-Systeme bieten eine schnelle Vorschau, sind aber im Bearbeitungsmodus an eine einfache und logische Auszeichnungssprache gebunden. XML ist daraus leicht ableitbar, wird aber nicht von den Autoren selbst geschrieben.

So ist mittlerweile ein großer Zoo an Wiki- und media2mult-Anwendungen entstanden. Unser bevorzugtes Wiki-System ist PmWiki – trivial zu installieren, einfach zu erweitern und umfassend gestaltbar. Große E-Learning-Projekte wie English Language and Linguistics Online (ELLO) oder Mediale Produktion (Medida-Prix-Finalist 2008)  verwenden PmWiki, ebenso die virtUOS-Webseite, die Stud.IP-Online-Hilfe, die Wikifarm für die 140 allgemeinbildenden Schulen in Stadt- und Landkreis Osnabrück. Für alle gilt: Primär sind die Angebote für das Web gedacht und mit interaktiven Features angereichert. Suchfunktionen, interaktive Quizzes und Fragen zur Selbstüberprüfung, enge Anbindung an Stud.IP mit Rechtekontrolle. Aber dank media2mult können all diese Angebote auf einen Klick auf ein attraktives PDF-Dokument generieren. Oder einen HTML-Baum, der auch eine CD-Rom gepresst werden kann. Oder, oder, oder: Die Grenzen der Phantasie sind hier längst noch nicht ausgelotet.

Auch der umgekehrte Weg ist erfolgreich: Manchmal steht das gedruckte Produkt als Ziel im Vordergrund, auf dem Weg dahin sind aber viele Autoren beteiligt. Das Stud.IP-Dozentenhandbuch ist von Dutzenden Autoren in einem Wiki erstellt worden. In vielen Seminaren und anderen Lehrveranstaltungen an Uni und FH Osnabrück  werden die Studienarbeiten im Wiki erarbeitet und dann auf Knopfdruck in ansprechendem Drucksatz ausgeworfen. An Schulen beginnen derzeit die ersten Schülerinnen und Schüler, Ihre Studienarbeit im Wiki zu schreiben. Dadurch können Lehrer besser und früher coachen und Tipps geben und das Endergebnis ist fertig, wenn der Text fertig ist: Kein Rumfummeln mit Word und Co. in einer durchgemachten Nacht vor Abgabeschluss.

Cross-Media-Publishing wird durch die Verbindung von Wiki und media2mult-Konvertierungswerkzeugen auf eine neue Ebene gehoben. Nicht mehr die kleinste gemeinsame Teilmenge der Medien wird bestimmend, sondern die Autoren können mit einem Quelldokument die Möglichkeiten optimal ausnutzen. Das Basisprinzip Wiki macht zudem schon den Erstellungsprozess flexibler: Viele können mitarbeiten und das im Wachsen begriffene Dokument ist gleichzeitig eine Web- und E-Learning-Anwendung. Diese Vielfalt erfordert aber auch sorgfältige Planung und Steuerung. Die Erfahrungen zeigen: Für fast jedes Szenario lassen sich gute und einfach handhabbare Lösungen mit wenig Aufwand umsetzen.

Firefox traut deutschen Unis nicht

Firefox 3 ist da. Feine neue Funktionen und willkommene optische Auffrischung. Für den Einsatz im Umfeld von Forschung und Lehre in Deutschland ist er aber ungeeignet.

Weshalb? Die Reaktion auf ungültige bzw. nicht vertrauenswürdige SSL-Zertifikate wurde – wie schon bei Microsofts Internet Explorer 7 – drastisch verschärft. Bekam der Nutzer früher bei  unbekannten oder falschen Zertifikaten nur eine Warnung angezeigt, die relativ leicht wegzuklicken war, gibt es jetzt eine dramatisch daherkommende Fehlermeldung zu sehen:

Firefox 3 Sicherheitswarnung Stud.IP

Das sieht sehr technisch aus. „sec_error_untrusted_issuer“. Sowas macht Nutzern Angst und riecht meilenweit nach: „Da ist was kaputt!“ Die Lösung wäre: Hinzufügen einer Ausnahme oder Import des richtigen Wurzelzertifikats. Das ist aber für technisch Ängstliche oder Unsichere etwas, das gefährlich und unseriös wirkt und außerdem sind noch 5 Klicks dafür nötig.

Betroffen sind nahezu alle gesicherten Webangebote deutscher Hochschulen und wissenschaftlicher Einrichtungen. Fragt man sich also: Warum passiert das? Warum sind die Unis nicht in der Lage, ordentliche Zertifikate zu benutzen?

Personalisierte Webdienste verschlüsseln in der Regel die Verbindung. Man erkennt das an dem https:// anstelle von http:// in der Adresszeile und einem Schloss, gelb gefärbter Adresszeile u.ä. in ihrem Browser. Verschlüsselte Verbindungen zu benutzen ist etwas sehr Sinnvolles und Wichtiges. Welchen Weg meine Daten von meinem Browser zum Webserver und zurück nehmen, habe ich nicht unter Kontrolle und kann den Rechnern und Leitungen dazwischen nicht vertrauen. Damit niemand mitlauschen, mein Passwort abfangen, in meinem Namen Unug treiben oder meine Daten und Kommunikation ausspähen kann, unterhalten sich Browser und Server also in einer Geheimsprache. Unverschlüsselt surfen ist wie Postkarten verschicken.

Im bösen Internet könnte sich jetzt aber unterwegs ein Server dazwischensetzen und so tun als wenn er meine Uni oder meine Bank wäre. Mit mir und dem Server handelt er jeweils getrennt die Verschlüsselung aus und kann als „man in the middle“ unbemerkt mitlauschen. Damit das nicht passieren kann, will ich wissen: Ist das da wirklich meine Uni? Ist das wirklich meine Bank? Kann ich dem Webserver vertrauen?

Die Frage nach dem Vertrauen führt zu den Zertifikaten. Wenn mir das auf sicherem Weg übermittelt wurde (z.B. durch persönliche Übergabe), kann ich es mit dem vom Server behaupteten vergleichen und sicher gehen: Ja, Identität stimmt. In der Regel werden Zertifikate aber nicht auf sicherem Wege übermittelt. Ich kenne Herrn Ebay ja gar nicht persönlich und Frau Sparkasse ebensowenig.

Also steht im Zertifikat meiner Uni drin: „Wenn du mir nicht glaubst, frag doch den DFN-Verein, der kennt mich und hat bei mir unterschrieben.“ Der DFN-Verein kümmert sich um das Deutsche Forschungsnetz, dem alle Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen angeschlossen sind. Mein Browser kennt aber das Zertifikat vom DFN-Verein auch nicht und muss achselzuckend sagen: „Schön, dass ihr euch kennt, aber DFN-Verein sagt mir nichts.“ Also der Hinweis: „Dann frag doch die Deutsche Telekom, die kennt den DFN-Verein und hat hier unterschrieben.“

Das Telekom-Zertifikat ist ein so genanntes Wurzelzertifikat. Mein Browser sollte es von Hause aus kennen. Der Internet Explorer 7 tut das auch: Keine Fehlermeldungen beim Aufruf verschlüsselter Uni-Angebote also.

Der Firefox kennt das Zertifikat aber nicht. Früher nicht und heute auch nicht. Man kann jetzt lange orakeln, wessen Schuld das ist: Jedenfalls versucht die Telekom seit mehr als einem Jahr die Anerkennung und Aufnahme ihres Zertifikates durch Firefox bzw. die Mozilla Foundation zu erreichen. Der ganze Vorgang ist öffentlich und im Mozilla-Bugtracker in allen Einzelheiten nachzulesen: https://bugzilla.mozilla.org/show_bug.cgi?id=378882

Das Fazit muss also leider lauten: Firefox 3 wird für Unis teuer und für Studierende und Lehrende ein Ärgernis. Jedes Rechenzentrum schreibt wieder Anleitungen dazu, wie die Zertifikate in den Browser importiert werden können. Und bei unserem Support laufen die Telefone und E-Mail-Postfächer heiß: „Stud.IP ist kaputt. Mein Browser zeigt nur noch Fehler an.“

Enter Homo Zappiens – Opening and Keynote Speeches

Jede gute wissenschaftliche Konferenz startet bekanntlich damit, dass die Hymne des Gastgeberlandes gespielt wird und alle ehrfurchtsvoll aufstehen, um, wenn nicht mitzusingen, so doch andächtig zuzuhören. Leider gab heute morgen während der lettischen Hymne das Präsentationsnotebook seinen Geist auf und musste ersetzt werden. So konnte die Hymne erst nach den ersten Grußworten vollständig abgespielt werden. Die europäische gab’s noch hinterher. Herbert Eile, ecoMedia-Netzwerkkoordinator, bemühte dann in seiner kurzen Ansprache in österreichischer Sprache (simultan übersetzt ins Lettische und Englische) auch gleich das Kosmopolitische. Er begrüßte „bildungspolitische Entscheidungsträger aus 24 Nationen“ und forderte die Teilnehmer auf, die Ergebnisse der Konferenz „als Botschaft hinauszutragen in den Kontinent Europa“. Bestens eingestimmt auf Großes also, konnten die gut 100 Teilnehmer dann drei Keynotes lauschen.

ecoMedia, 3rd thematic conference

Andris Ambainis, sympathischer Quantencomputer-Experte und „despite his youth“ offensichtlich lettischer Starwissenschaftler machte den Auftakt mit Überlegungen zu „New Technologies and the Future of Computing“. Wer regelmäßig die c’t-Artikel zu Fortschritten bei Quantencomputern liest, konnte kaum Neues erfahren und auch als allgemeine Einführung in das Thema fehlte ein wenig Struktur. Er konnte aber gut vermitteln: In 20 Jahren könnten Computer ganz anders aussehen als heute und ganz andere Dinge mit Leichtigkeit erledigen – und damit ist nicht bloß neue Apple-Oberflächen (physisch wie virtuell) gemeint. Auf die Frage, WAS denn der einfache Mann von der Straße davon haben würde, wusste er vor allem diplomatisch zu antworten: „Bislang haben sich immer Ingenieure gefunden, die mit mehr Rechenleistung etwas anzufangen wussten.“ Ansonsten hat er mich von Stimme, Akzent und Tonfall her sehr an Peter Sellers als Dr. Strangelove erinnert, vor allem als er als Beispiel die heute übliche verschlüsselte Überrtagung von Kreditkartennummern, z.B. zu Amazon, anführte und grinste: „So if we had a quantum computer, we could break all codes.“

Etwas näher ans Zentrum der Konferenzthemen führte Thomas Maier, Teacher Portal Manager des European Schoolnet. Er berichtete von einer großen Metastudie zum Thema „The ICT Impact Report – A Review of Studies on ICT Impact on Schools in Europe“. Also: Was bringt das ganze Computerzeug in den Schulen eigentlich? Zunächst attestierte er sowohl quantitativen (Wie soll man genau messen, welchen Einfluss ICT neben anderen Einflussgrößen hatte?) als auch qualitativen (Da wird gefragt, wie Lehrer, Eltern und Schüler den Einfluss von ICT in der Schule einschätzen. Stimmt das mit der Realität überein?) Vorgehensweisen methodische Schwächen, konnte aber keine abschließende Lösung präsentieren. Ihr Review berücksichtigt beide Welten. Die Ergebnisse sind insgesamt interpretationsbedürftig. Klar: Es werden Effekte beobachtet, auch positive. Sehr stark z.B. in Grundschulen, vor allem im Muttersprachenunterricht. Whiteboards machen in Englisch, Mathe und Naturwissenschaften besser, aber nur im ersten Jahr. Alle sehen einen positiven Einfluss von ICT. Ich finde: Da muss man nochmal einen genauen Blick in das Review werfen. Maier berichtete weiter, dass 90% aller europäischen Lehrer ICT zur Unterrichtsvorbereitung nutzen, sich deren ICT-skills drastisch verbessert hätten, aber neue pädagogische Konzepte kaum Anwendung finden. Dabei träfen sie auf eine Generation von Schülern, die Blogs, Podcasts und AV-Videokonferenzen ganz selbstverständlich nutzen – im Gegensatz zu Lernplattformen, die kein Schüler verwendet. Höchstens als Dateiarchiv. Nutzergenerierter Content sei die Zukunft, schließt Maier und fordert weitere große Studien und die Aufnahme neuer Kompetenzen in Curricula und Tests.

Die neue Generation von Schülern stand auch im Mittelpunkt von Mikael Anderssons (Swedish Agency for Fleixble Learning) Vortrag mit dem Titel „Enter Homo Zappiens – a new era for ICT and learning“. Er sieht zwischen heutiger Eltern-/Lehrer- und Schülergeneration einen tieferen Graben als zwischen früheren aufeinanderfolgenden Generationen. Schüler seien „digital natives“, Lehrer „digital immigrants“, die den selbstverständlichen Umgang mit neuen Technologien im Gegensatz zu ihren Kindern als etwas Fremdes erleben. Der „Homo Zappiens“ ist gleichzeitig extremer Individualist (What’s in it for me?) und Kollektivist, der Dinge mit anderen teilen will (the MeWe-Game). Außerdem ist er Dividualist, der mühelos zwischen selbstgewählten Identitäten hin- und herswitcht (Pick a ‚me‘). Seine Generation sei völlig von Pippi Langstrumpf korrumpiert. Hätten seine Eltern die nonkonformistische Pippi noch für einen vermittelnswerten Gegenentwurf gehalten, ginge die heutige Elterngeneration bei der Erziehung davon aus, dass die Pippi-Sicht die Norm sei. Zudem hätte sich die berühmte Maslowsche Bedürfnispyramide verschoben. Die unteren Stufen – körperliche Bedürfnisse und das Bedürfnis nach Sicherheit – seien der heutigen Schülergeneration als vollkommen selbstverständlich erfüllt gar nicht mehr im Bewusstsein. Das rückt andere Bedürfnisse wie die nach sozialer Anerkennung und Selbstverwirklichung viel stärker in den Mittelpunkt. Das sei nicht per se „schlimm“, sondern logische Folge unserer Erziehung. Da Schritt zu halten wird schwierig, weil die ICT-Kompetenz mittlerweile auf der „falschen“ Seite liegt. Nicht auf der des Lehrers, sondern der des Lerners. Aufgabe des Lehrers aber sei Bildung zu vermitteln (in Abgrenzung zu Ausbildung – diesen sprachlichen Unterschied gibt es auch im Schwedischen), denn Information ist ungleich Wissen, sondern Wissen ist Information, multipliziert mit Verarbeitungsfähigkeit. Die habe Schule als Rahmen herzustellen.

Danach war die Pause wohlverdient.

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Verdoodlen wir ein paar Stündchen

Eine Universität ist ein komplexes Imperium aus Königreichen, Fürstentümern, abtrünnigen Republiken, besetzten Gebieten, verwaisten Landstrichen und Erbpfründen. Kein Wunder, dass eine alle Untertanen umspannende elektronische Terminverwaltung da nicht vom Himmel fällt.

Stellen Sie sich also vor, Sie bekommen so einen Anruf:

Guten Tag, ich rufe im Auftrag von Herrn Meier-Schultzemüller an und soll einen Termin für die nächste wichtige Arbeitsgrupppenbesprechung mit Ihnen und den anderen Teilnehmer vereinbaren. Haben Sie am Montag, 26.6. von 10-11 Uhr Zeit?

Guten Tag auch. Moment, da muss ich eben in meinen Kalender schauen – ja, da habe ich Zeit.

Und am Montag, 26.5., 11-12 Uhr?

Ja, da hätte ich auch Zeit.

Und am Montag, 26.5., 12-13 Uhr?

Nein, da nicht.

Und am Montag, 26.5., 13-14 Uhr?

Nein, da nicht.

Und am Montag, 26.5., 16-17 Uhr?

Ja, das ginge.

Und am Montag, 26.5., 17-18 Uhr?

Nein, da nicht.

Dienstag, 27.5., 8-9 Uhr?

Ja.

Dienstag, 27.5., 9-10 Uhr?

Ja.

Dienstag, 27.5., 10-11 Uhr?

Nein.

Dienstag, 27.5., 11-12 Uhr?

Ja.

Mittwoch, 28.5., 8-9 Uhr?

Ja.

Mittwoch, 28.5., 9-10 Uhr?

Ja.

Mittwoch, 28.5., 10-11 Uhr?

Nein.

Mittwoch, 27.5., 11-12 Uhr?

Vielleicht.

Vielleicht geht nicht.

Bitte?

Geht nicht. Sie müssen ja oder nein sagen.

Das weiß ich aber noch nicht.

Dann nehmen wir nein. Donnerstag, 28.5., 14-15 Uhr?

Ja.

Donnerstag, 28.5., 15-16 Uhr?

Ja.

Donnerstag, 28.5., 16-17 Uhr?

Nein.

Donnerstag, 28.5., 17-18 Uhr?

Nein.

Freitag, 29.5., 10-11 Uhr?

Ja.

Freitag, 29.5., 11-12 Uhr?

Ja.

Freitag, 29.5., 12-13 Uhr?

Ja.

Freitag, 29.5., 13-14 Uhr?

Ja.

Freitag, 29.5., 14-15 Uhr?

Ja.

Freitag, 29.5., 15-16 Uhr?

Ja.

Freitag, 29.5., 16-17 Uhr?

Ja.

Montag, 1.6., 8-9 Uhr?

Nein. Da bin ich die ganze Woche nicht da.

Macht nichts, ich muss trotzdem einzeln fragen. Montag, 1.6. 9-10 Uhr?

Nein.

Montag, 1.6., 10-11 Uhr?

Nein.

Montag, 1.6., 11-12 Uhr?

Nein.

Dienstag, 2.6., 8-9 Uhr?

Nein.

Dienstag, 2.6., 9-10 Uhr?

Nein.

Dienstag, 2.6., 10-11 Uhr?

Nein.

Dienstag, 2.6., 11-12 Uhr?

Nein.

Mittwoch, 3.6., 8-9 Uhr?

Nein.

Mittwoch, 3.6., 9-10 Uhr?

Nein.

Mittwoch, 3.6., 10-11 Uhr?

Nein.

Mittwoch, 3.6., 11-12 Uhr?

Nein.

Donnerstag, 4.6., 14-15 Uhr?

Nein.

Donnerstag, 4.6., 15-16 Uhr?

Nein.

Donnerstag, 4.6., 16-17 Uhr?

Nein.

Donnerstag, 4.6., 17-18 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 10-11 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 11-12 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 12-13 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 13-14 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 14-15 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 15-16 Uhr?

Nein.

Freitag, 5.6., 16-17 Uhr?

Nein.

Montag, 8.6., 10-11 Uhr?

Ja.

Montag, 8.6., 11-12 Uhr?

Ja.

… und so weiter…

So ein Quatsch, denken Sie jetzt. Erstens würde niemand so bräsig fragen und zweitens würde niemand so bräsig-geduldig antworten. Aber weit gefehlt! Dank eines seuchenartig um sich greifenden Tools namens Doodle rollt eine Welle von derartigen Terminabstimmungsorgien durch deutsche Hochschulen. Natürlich ist das unheimlich praktisch und quasi alternativlos, wenn man keine vernünftige gemeinsame Terminverwaltungssoftware hat.

Aber nur dann, wenn es um maximal 3-4 Terminalternativen geht. Mir einfach 80-100 mögliche Termine vor die Füße zu knallen und denken: »Nun geh mal deinen Kalender für die nächsten Wochen durch und klick mal schön!« ist irgendwie frech. Zumindest effektiv Arbeitszeit vernichtend.

(P.S.: An die, die sich jetzt angesprochen fühlen: Nein, ihr wart es nicht allein.. ;-))

Glückwunsch, Christina!

Eine prima Idee zur Hochschulkommunikation im Internet habe ich heute bei der Uni Münster entdeckt: Ein hervorgehobener Kasten »Neu an der WWU« direkt auf der Startseite. Schön daran: Die neuen Kollegen werden sehr sichtbar Willkommen geheißen, die Studierenden und Mitarbeiter prominent auf ein neues Gesicht aufmerksam gemacht. Und da die Uni sich ja schließlich in einem komplizierten Auswahlverfahren für die neue Professorin entschieden hat, ist das Ganze auch für Webseiten-Gäste von außerhalb ein Ausweis dessen, wofür die Hochschule stehen will.

Prof. Dr. Christina Noack

Ganz persönlich freut mich in diesem Fall, dass da heute meine alte Kollegin und die ehemalige Osnabrücker Studentin, Doktorandin und Lehrbeauftrage Christina Noack begrüßt wird – und das mit, wie ich finde, einer sehr gelungenen Darstellung.

Also auch auf diesem Wege: Glückwunsch, Christina und viel Erfolg bei den neuen Herausforderungen!

Ich bin immer noch kein Designer

Das virtUOS hat inzwischen eine ganze Menge zu tun. Kein Vergleich mehr mit den paar Männeken, die wir vor mehr als fünf Jahren mal waren, als jeder noch ganz genau wusste, was jeder andere den ganzen Tag über ausbrütet. Nachdem das Rechenzentrum Ende letzten Jahres so einen schicken neuen Flyer herausgegeben hat, in dem es alle seine Dienstleistungen beschreibt, hieß es auch für uns: Der alte Flyer ist überhaupt nicht mehr up2date. Da muss was Neues her!

Nichts aber ist langweiliger als lange Listen von Forschungsprojekten, Themen und Produkten, die lieblos heruntergerattert und nicht miteinander in Beziehung gesetzt werden. Beim Relaunch unserer Homepage im letzten Sommer haben wir versucht, die Zusammenhänge durch viel Querverlinkung und die geschickte doppelte Aufbereitung als Themen – spannend für die, die mit einer Idee ankommen und nach Lösungen suchen – und Produkte – spannend für die, die schon virtUOS-Dienste nutzen und dabei Unterstützung suchen – transparent zu machen. In einem Flyer ist aber nur wenig Platz und Links lassen sich auf Papier auch schlecht anklicken.

Meiner alten Begeisterung für selbstorganisierende Karten folgend, entstand schnell die Idee, eine zweidimensionale Landkarte der virtUOS-Themen und -Produkte zu entwerfen. Ich hatte dabei ganz buchstäblich an Landkarten gedacht: Da gibt es Regionen, wie z.B. »Niedersachen« oder »Vorlesungsaufzeichnung«, und Orte, wie z.B. »Osnabrück« oder eben »virtPresenter«. Zunächst hatten wir vermutet, dass es schwierig sein wird, die inhaltliche Nähe von Themen und Produkten, sowie die nicht scharf abgegrenzten Zuständigkeiten der drei virtUOS-Geschäftsbereiche in nur zwei Dimensionen abzubilden. Geschweige denn, darüber Konsens herzustellen. Aber das ging erstaunlicherweise ganz schnell. Natürlich ist das Ergebnis nicht perfekt, kann es auch gar nicht.

Schwieriger war die graphische Gestaltung, die jetzt fast drei Monate voller Irrungen, Wirrungen und Warteschleifen (soo wichtig ist angesichts des Tagesgeschäfts ein Flyer schließlich nicht) hinter sich hat. Und obwohl ich immer noch kein Designer bin, ist die Aufgabe letztendlich zu mir zurückgekommen und hängengeblieben.

Eigentlich hatte ich mir das Ding viel landkartenartiger vorgestellt, mit grünen Wiesen, sanften Hügelketten und fruchtbaren Marschen. Manchmal treffen sich aber Fähigkeiten und Ergebnis doch noch auf erfreulich schlichte Weise und hier ist nun die großartige Was-virtUOS-alles-tut-und-forscht-Landkarte (demnächst gedruckt in Ihren Händen):

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Wichtiger Hinweis: Die allermeisten der Dinge tun wir nicht allein. Andere zentrale Einrichtungen, allen voran das Rechenzentrum und die Bibliothek, sind wesentlich beteiligt, ebenso viele Wissenschaftler aus den Fachbereichen, die als Projektleiter, Ideengeber oder kritische Begleiter Wichtiges leisten. Hinzu kommt der Austausch mit anderen Hochschulen, ganz intensiv der FH Osnabrück und anderen Partnern in Niedersachsen und darüber hinaus. Das passte, meinen begrenzten graphischen Fähigkeiten geschuldet, jetzt aber nicht mehr auf die Karte.