Griechischer Witz in PHP


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Bild: www.aboutpixel.de / hbert

Delphi für PHP, das klingt ja erstmal gar nicht schlecht. Ok: Erstmal klingt es absurd, weil mit Delphi eher Pascal und so weiter verbunden wird. Gemeint ist aber: Delphiartige Entwicklungsumgebung mit VCL-Implementation und raus kommt PHP-Code.

Das wäre sicher mal einen genaueren Blick wert und Hurra! es gibt auch eine Trial-Version. Allerdings – und das kann eigentlich nur ein Witz sein – mit einer unfassbaren Laufzeit von einem Tag. Das ist mir dann nichtmal einen Link zur Download-Seite wert. Nö.

Knut Vorname Eisbär Eltern Namensfindung Scheißname, Teil 2

Wie schon berichtet und von Piranh@se vorausgesehen, ist das mit den Vornamen und den Eisbären eine gefährliche Sache. Insbesondere mit Eisbären, die sich nicht dagegen wehren können, dass man ihnen unterstellt, selbst ein Blog zu führen. Und Eisbären, die Gegenstand unzähliger Aprilscherze werden. Jedenfalls wird im Eisbären-Blog heute behauptet:

Und dabei ist der Name „Knut“ Spitze: 541 Berliner haben ihren Sohn „Knut“ getauft. Das sind mehr als 50 Prozent.

Fein.

Knut Vorname Eisbär Eltern Namensfindung Scheißname

Beim Recherchieren für einen learnmedia-Artikel über RSS-Feeds hab ich halbbewusst »Knut« bei del.icio.us eingegeben. Abgesehen davon, dass mir gleich auf der ersten Seite die fluffige Tagkombination aus dem Titel aufgefallen ist und ich das zum Anlass nehmen wollte, direkt auf den dazugehörigen Artikel bei Piranh@se hinzuweisen, bin ich erschrocken, dass ich selbst schon knutinfiziert bin. Und das obwohl ich das Thema gestern das erste Mal bewusst zur Kenntnis genommen habe. Ein Eisbär? So what. Aber so ist die Welt und die Menschen in ihr: Wer will schon immer über Klimawandel, Atomkraft, Rentenversicherungen oder Nichtraucherecken diskutieren? Manchmal will man’s auch niedlich und kuschelig haben.

Derlei Ruhm ist aber vergänglich. Wer erinnert sich noch an Sammy? Oder gar an Chopper? Selbst der schwarze Schwan verblasst neben Knut. Was kommt wohl als nächstes? Eigentlich wäre mal ein Insekt dran.

Ein Prosit, ein Prosit dem Feng Shui

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Beinah musste man dem Feng-Shui-Hype ja schon attestieren, auf dem absteigenden Ast zu sein. Aber jetzt habe ich dank Wikipedia herausgefunden, dass er einen unterschätzten Bruder hat, der es erlaubt, mit geeerbten Bildern mal so richtig oben auf der Welle mitzuschwimmen: Feng Shuis Bruder. (man beachte den „see also“-Eintrag ganz unten).

Gefunden habe ich das Beispiel übrigens in der höchst instruktiven Liste deutscher Lehnwörter in der englischen Wikipedia.

Vissen, das der Velt gevehlt hat

Mal wieder etwas aus der Wikipedia, der englischen diesmal. Und es zeigt, dass es sich lohnt, deutsch zu lernen:

Weltschmerz:
[…]
This word helped determine the 2006 Scripps National Spelling Bee Champion, with the runner-up, Finola Hackett of Canada, misspelling it by one letter in the 19th round, spelling it „Veltschmerz“ instead of „Weltschmerz“.

Hilfe bei chronische Powerpoint Schmerzen

Auf meiner derzeitigen Tournee durch Osnabrücker Arztstuben bin ich heute morgen in einem sehr aparten Wartezimmer gelandet. Neben einer »Patientenbibliothek« (schade, keine Wartezimmerlyrik aus der Therapiewarteschlange) sollte der leidend Wartende mittels einer Powerpoint-Präsentation, die unaufdringlich von einem Eckmonitor flimmerte, froh gestimmt und auf wundervoll wohltuende Behandlungsformen vorbereitet werden. Gemäß der beliebten Tradition gemütlicher Rätselheftrunden im Wartezimmer wurden außerdem ein paar orthographische Knobeleien eingebaut. Zum Beispiel ob sich die Stoßwelle aus der gleichnamigen Therapie denn nicht vielleicht doch als »Stosswelle« wohler fühlt, wie ziemlich genau jede zweite Folie suggerieren wollte. Der Höhepunkt aber eine Folie mit unter anderem folgendem Inhalt:

Sauerstoff Therapie, hilft bei

  • chronische Schmerzen,

Schön, schön, schön. Wenn’s hilft, soll’s ja egal sein. Aber! Das ganze ist mal wieder ein feines Beispiel dafür, dass Powerpoint den Grat zwischen Professionalität und Lächerlichkeit besonders schmal macht. Vor einiger Zeit mussten wir schon lernen, dass Powerpoint macht blöd. Um komplexe Argumente geht es hier nicht, aber darum, dass geschniegelte Form und sprachlich ungehobelter Inhalt weit auseinanderfallen. Dann lieber handgeschriebene Zettel, das hätte wenigstens Charme.

Mehr zum Thema: The Gettysburg Powerpoint Presentation von Peter Norvig.

Kronos, Nunavut, finally

Vor ziemlich langer Zeit, es muss ungefähr 1989 gewesen sein und ich war 17, bin ich über ein Streichquartett gestolpert. Das Kronos Quartet. Die haben tolle moderne Sachen gespielt, Phil Glass, Steve Reich, Terry Riley, John Zorn und so weiter. Unvergessen auch der Unteroffizier, der mich beim etwas zu lauten Kronos-Hören im Musik- und Leseraum der Seemannschaftslehrgruppe Borkum ertappt hat, und daraufhin ebenso verdattert wie aufrichtig besorgt fragte, ob alles in Ordnung sei, mir etwas fehle oder er etwas für mich tun könne.

Und so begleitet mich das Kronos Quartet seitdem, ist immer wieder für eine Überraschung gut und gibt mir das Gefühl, etwas mitzubekommen von der weiten Welt der jungen Musik da draußen, und zugleich einen verlässlichen Guide zu haben, der mich auf Neues und Ungehörtes aufmerksam macht. Ein Konzert zu erleben, live, mit den vier Streichern, das hat sich zu einem lang gehegten aber bislang unerfüllten Wunsch entwickelt. Bis heute. Beziehungsweise: Bis zum 30. Mai. Aber heute habe ich die Karten bestellt.

Und Hui! Wie groß ist die Freude, dass das Programm, das in der Kölner Philharmonie zu Gehör gebracht werden wird, sich justamente überschneidet mit einem zweiten Musikkreis, der mich in den letzten Jahren in seinen Bann geschlagen hat: Nordisches. Triakel, z.B., ist nicht die allerbekannteste Band der Welt, aber eine, die mit drei feinen, klein daher kommenden Alben bewiesen hat, dass schwedischer Folk ohne kitschig zu werden schön sein kann. Und jetzt versucht sich Kronos an Triakels Tusen Tankar. Mit mir in der dritten Reihe. Oh, Vorfreude! Große Kammermusik gibt’s natürlich auch. Hier die gesamte Liste:

Derek Charke

Auswahl aus: Twenty-two Inuit Throat Song Games for String Quartet

Sigur Rós

Flugufrelsarinn

Xploding Plastix

Work

Traditional/Triakel

Tusen Tankar

Derek Charke

Cercle du Nord III

Clint Mansell

Death Is The Road To Awe aus dem Film ‚The Fountain‘ von Darren Aronofsky

Henryk Mikolaj Górecki

Five Kurpian Songs

Tanya Tagaq / Kronos Quartet

Nunavut

Also, auf zur Kölner Philharmonie, noch gibt es Karten.

P.S.: Xploding Plastix, erlausche ich gerade, ist mächtig gut und auf deren Seite gibt’s viel zu hören. Ohren auf!