Ausbildungstandart bei Duetschen Diplom

Gerade zufällig im heise-Forum gelesen:

Ich sitzte als Studentischer Vertreter im Ausschuss für den Übergang
Diplom –> zu Bachelor/Master.

Die Deutsche Wirtschaft will das Master System nicht. Ausländische
Firmen wissen seit Jahrzenten was ein Duetschen Diplom ist und
welchen Ausbildungsstandart man damit erwarten darf.

myUOS: Studierendenportal der Uni Osnabrück startet demnächst

„Wo finde ich eigentlich…“ ist eine der häufigsten Fragen von Studienanfängern und auch von manchem alten Hasen. Das gilt auch für elektronische Dienste. Stud.IP, Webmail, Prüfungsanmeldung, Bibliothekszugang – bei der Fülle an Angeboten kann man sich schonmal verlaufen.

Diese, aber nicht nur diese Frage geht das Studierendenportal myUOS an, das demnächst offiziell an den Start geht. Es bündelt vorhandene elektronische Dienste zu einem Portal, an dem ich mich nur einmal anmelden muss und dass mir auf der Startseite die wichtigsten Informationen zusammengefasst anzeigt. Wer möchte, kann sich diese Startseite individuell gestalten.

Seit mehreren Wochen testen Studierende verschiedener Fachbereiche das Portal, nachdem wir die Fachschaften angeschrieben und um Mithilfe gebeten haben. Die Rückmeldungen sind hilfreich kritisch und im Großen und Ganzen sehr positiv. Auch die Vorstellung des Portals in der Kommission für Information und Kommunikation (KIK) verlief erfolgreich. Das heißt: Bald kann es losgehen.

Natürlich freut es uns, wenn das Interesse so groß ist. Aber wir müssen noch ein klein wenig um Geduld bitten. Zwei bis drei technische Problemchen, die beim Umzug auf den Produktivserver aufgetaucht sind, müssen noch bereinigt werden und die wertvollen Anmerkungen der bisherigen Tester müssen noch in Hilfe- und Hinweistexte einfließen. All diejenigen, deren Neugier und Hilfsbereitschaft aber nicht mehr warten kann (und die über einen Uni-Osnabrück-Account verfügen), können sich an kursmanager@uni-osnabrueck.de wenden und einen Zugang als Betatester bekommen.

P.S.: Von gestern bis heute war für ca. 30 Stunden die Beschränkung auf eingetragene Beta-Tester deaktiviert, damit die Mitglieder der KIK Gelegenheit haben, sich selbst ein Bild von myUOS zu machen. Mittlerweile ist die Beschränkung wieder eingeschaltet.

Firefox traut deutschen Unis nicht

Firefox 3 ist da. Feine neue Funktionen und willkommene optische Auffrischung. Für den Einsatz im Umfeld von Forschung und Lehre in Deutschland ist er aber ungeeignet.

Weshalb? Die Reaktion auf ungültige bzw. nicht vertrauenswürdige SSL-Zertifikate wurde – wie schon bei Microsofts Internet Explorer 7 – drastisch verschärft. Bekam der Nutzer früher bei  unbekannten oder falschen Zertifikaten nur eine Warnung angezeigt, die relativ leicht wegzuklicken war, gibt es jetzt eine dramatisch daherkommende Fehlermeldung zu sehen:

Firefox 3 Sicherheitswarnung Stud.IP

Das sieht sehr technisch aus. „sec_error_untrusted_issuer“. Sowas macht Nutzern Angst und riecht meilenweit nach: „Da ist was kaputt!“ Die Lösung wäre: Hinzufügen einer Ausnahme oder Import des richtigen Wurzelzertifikats. Das ist aber für technisch Ängstliche oder Unsichere etwas, das gefährlich und unseriös wirkt und außerdem sind noch 5 Klicks dafür nötig.

Betroffen sind nahezu alle gesicherten Webangebote deutscher Hochschulen und wissenschaftlicher Einrichtungen. Fragt man sich also: Warum passiert das? Warum sind die Unis nicht in der Lage, ordentliche Zertifikate zu benutzen?

Personalisierte Webdienste verschlüsseln in der Regel die Verbindung. Man erkennt das an dem https:// anstelle von http:// in der Adresszeile und einem Schloss, gelb gefärbter Adresszeile u.ä. in ihrem Browser. Verschlüsselte Verbindungen zu benutzen ist etwas sehr Sinnvolles und Wichtiges. Welchen Weg meine Daten von meinem Browser zum Webserver und zurück nehmen, habe ich nicht unter Kontrolle und kann den Rechnern und Leitungen dazwischen nicht vertrauen. Damit niemand mitlauschen, mein Passwort abfangen, in meinem Namen Unug treiben oder meine Daten und Kommunikation ausspähen kann, unterhalten sich Browser und Server also in einer Geheimsprache. Unverschlüsselt surfen ist wie Postkarten verschicken.

Im bösen Internet könnte sich jetzt aber unterwegs ein Server dazwischensetzen und so tun als wenn er meine Uni oder meine Bank wäre. Mit mir und dem Server handelt er jeweils getrennt die Verschlüsselung aus und kann als „man in the middle“ unbemerkt mitlauschen. Damit das nicht passieren kann, will ich wissen: Ist das da wirklich meine Uni? Ist das wirklich meine Bank? Kann ich dem Webserver vertrauen?

Die Frage nach dem Vertrauen führt zu den Zertifikaten. Wenn mir das auf sicherem Weg übermittelt wurde (z.B. durch persönliche Übergabe), kann ich es mit dem vom Server behaupteten vergleichen und sicher gehen: Ja, Identität stimmt. In der Regel werden Zertifikate aber nicht auf sicherem Wege übermittelt. Ich kenne Herrn Ebay ja gar nicht persönlich und Frau Sparkasse ebensowenig.

Also steht im Zertifikat meiner Uni drin: „Wenn du mir nicht glaubst, frag doch den DFN-Verein, der kennt mich und hat bei mir unterschrieben.“ Der DFN-Verein kümmert sich um das Deutsche Forschungsnetz, dem alle Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen angeschlossen sind. Mein Browser kennt aber das Zertifikat vom DFN-Verein auch nicht und muss achselzuckend sagen: „Schön, dass ihr euch kennt, aber DFN-Verein sagt mir nichts.“ Also der Hinweis: „Dann frag doch die Deutsche Telekom, die kennt den DFN-Verein und hat hier unterschrieben.“

Das Telekom-Zertifikat ist ein so genanntes Wurzelzertifikat. Mein Browser sollte es von Hause aus kennen. Der Internet Explorer 7 tut das auch: Keine Fehlermeldungen beim Aufruf verschlüsselter Uni-Angebote also.

Der Firefox kennt das Zertifikat aber nicht. Früher nicht und heute auch nicht. Man kann jetzt lange orakeln, wessen Schuld das ist: Jedenfalls versucht die Telekom seit mehr als einem Jahr die Anerkennung und Aufnahme ihres Zertifikates durch Firefox bzw. die Mozilla Foundation zu erreichen. Der ganze Vorgang ist öffentlich und im Mozilla-Bugtracker in allen Einzelheiten nachzulesen: https://bugzilla.mozilla.org/show_bug.cgi?id=378882

Das Fazit muss also leider lauten: Firefox 3 wird für Unis teuer und für Studierende und Lehrende ein Ärgernis. Jedes Rechenzentrum schreibt wieder Anleitungen dazu, wie die Zertifikate in den Browser importiert werden können. Und bei unserem Support laufen die Telefone und E-Mail-Postfächer heiß: „Stud.IP ist kaputt. Mein Browser zeigt nur noch Fehler an.“

EM der Autokorsi, Teil 2

Die EM geht weiter, die Autokorsi gehen weiter. Da ich eine ganze Woche weg war, konnte ich mein Ranking der Autokorsonationen nicht weiterführen, aber ich habe gehört, dass die Türkei und Russland mächtig aufgeholt haben, Spanien jedoch enttäuscht hat. Heute dann der große Gegenschlag der Deutschen.

Eineinhalb Stunden nach Spielende spielten sich immer noch Szenen wie diese vor meiner Haustür ab:

[youtube:http://youtube.com/watch?v=YacWCKJL3uI]

Rehhorst. Klingt harmlos, aber das Pokalspiel endete im Gemetzel.

Die VII.667 haben meine Kicker vom Rhinos 04 glücklicherweise nach dramatischem Endspurt halten können. Und nach kurzer Saisonpause geht es schon wieder weiter. Letzte Woche die erste Pokalrunde und siehe da! Das erste Mal nach Jahren: Überstanden! Zweite Runde! Massig Geld!

Heute dann das große Zweitrundenmatch gegen die Rehhorst Razors. Schluchz! Ach! Weh! Wenn ich doch nur in der ersten Runde verloren hätte… Schau hier:

Zweite Pokalrunde. Viele Schwerverletzte.

4:0 verloren – OK. Der Gegner ist Spitzenreiter einer 6. Liga, also eindeutig besser ausgestattet. Aber! Hugo Dias ist war mein Top-Torwart, 6 Sterne bringt er, wenn er gut drauf ist!  Verletzt in der 72. Minute! Zum Glück ist sein Vertreter nicht sooo schlecht. Mathias von Landesberger bringt es auch auf drei Sterne, wenn… Aaaah! Auch verletzt, 87. Minute. Beide Tormänner im Krankenhaus. Katastrophe!

Naja. Eine gute Abwehr besteht ja nicht nur aus dem Torwart. Christian Marchais steht als Ausputzer verlässlich vor dem Strafraum – aber: Wäääh! Rote Karte, 89. Minute! Völlig unberechtigt. Ich will Christian wieder. Ganz, ganz schnell.

Na gut, dann muss es der Sturm rausreißen. Roman Böttner ist immer für ein Tor gut, auch wenn’s hinten schlecht läuft. Böttner?? Moment.. Gnurfimumpfverdottertergrumpflmist! Auch verletzt, 77. Minute. Die Rehhorster haben mein halbes Team krankenhausreif getreten, und das in nur 17 Minuten.

Immerhin: Der Rehhort-Manager „Dirty-Dan“ hat sich gleich für sein Team entschuldigt. Und: Die VII.667 hat diese Saison zwei Bot-Vereine. Absteigen werd ich also nicht und der Aufstieg war eh‘ noch nicht dran. Erstmal Geld sparen und dann in der nächsten Saison zum Aufstieg stürmen.

Also, Rehhorst Razors: Nehmt euren Namen mal nicht so ernst und reißt euch zukünftig zusammen! Andere geben nicht deshalb viel Geld für talentierte Spieler aus, um sie von euch ummähen zu lassen. Und – Merci für die Entschuldigung, sehr faire Geste und den Sieg hattet Ihr eh verdient.

Was Leute am vierundzwanzigsten Juni Zweitausendundacht nicht interessiert.

Ich interessiere mich nicht für Fußball.
Ich interessiere mich nicht für die Modebranche.
Ich interessiere mich nicht für Bundesligafußball aus einem ganz einfachen Grund.
Ich interessiere mich nicht für andere.
Ich interessiere mich nicht für Drogen.
Ich interessiere mich nicht für eine Top Positionierung.
Ich interessiere mich nicht für mich selbst.
Ich interessiere mich nicht für Schlösser.
Ich interessiere mich nicht für Informationen zu Studium und Beruf.
Ich interessiere mich nicht für James Bond.
Ich interessiere mich nicht für Computer, sondern dafür, was man damit machen kann.
Ich interessiere mich nicht für Historische Themen, ich habe zum Beispiel keine Lust über Mozart zu schreiben.
Ich interessiere mich nicht für Literatur. Meine Frau hat mich verlassen und die Küche ist immer noch sauber.
Ich interessiere mich nicht für Fundamentals.
Ich interessiere mich nicht für den menschen.
Ich interessiere mich nicht für sonnenschein.
Ich interessiere mich nicht für Politik.
Ich interessiere mich nicht für Astrologie.
Ich interessiere mich nicht für Autos.
Ich interessiere mich nicht für Frauen.
Ich interessiere mich nicht für den Beruf.
Ich interessiere mich nicht für so genannte magische Zahlen.
Ich interessiere mich nicht für das Glücksspiel, ich möchte nicht in Duisburg einkaufen gehen.
Ich interessiere mich nicht für dein gelabber.
Ich interessiere mich nicht für die neueste Mode, ich zieh nur das an, was ich persönlich mag.
Ich interessiere mich nicht für den 2008er Forester, sondern für den jetzt abgelösten.
Ich interessiere mich nicht für Jungs, warum auch?
Ich interessiere mich nicht für Urshak und seinen Cousin.

Was Leute am vierundzwanzigsten Juni Zweitausendundacht interessiert.

Ich interessiere mich für eine Tätigkeit in der Entwicklungshilfe im Ausland.
Ich interessiere mich für die Wahrheit.
Ich interessiere mich für einen speziellen Bereich.
Ich interessiere mich für Politik und das Zeitgeschehen.
Ich interessiere mich für Entwicklung von Treibern im USB-Bereich.
Ich interessiere mich für alles, was in mir vor sich geht.
Ich interessiere mich für Kunst.
Ich interessiere mich für ein Photo.
Ich interessiere mich für Ihre Bilanzen und Ihrer Marketingstrategie.
Ich interessiere mich für ein Fremdwährungsdarlehen.
Ich interessiere mich für Bondage und Lack.
Ich interessiere mich für Landschaftsplanung.
Ich interessiere mich für Infrarotheizung.
Ich interessiere mich für einen Transporter Hyundai H1.
Ich interessiere mich für das Coverface-Shooting.
Ich interessiere mich für den Mittagstisch.
Ich interessiere mich für Zeitarbeit.
Ich interessiere mich für den Förderkreis Botanischer Garten der Universität.
Ich interessiere mich für den Freitot.
Ich interessiere mich für e-learning und blended learning.
Ich interessiere mich für ein Abonnement am Staatstheater am Gärtnerplatz.
Ich interessiere mich für den Thermo-Mix von Vorwerk.
Ich interessiere mich für die Systemprogrammierung von Betriebssystemen.
Ich interessiere mich für diese Wohnung.
Ich interessiere mich für Animation und Games.
Ich interessiere mich für die moderne Versorgung mit Vitaminen.
Ich interessiere mich fur Sport. Der Fussball ist meine Lebenswut.

Zeitgenössische Kunst in Riga. Leider zu (früh).

Andrejsala Sign

Sonntagmorgen hatte ich noch Zeit bis zum Flug am Nachmittag und war wieder etwa abseits der normalen Touristenrouten unterwegs. In Riga sehen die meisten Frauen aus, als wollten sie so aussehen, als kämen sie aus einem Gucci-Katalog (falls es sowas gibt) und die meisten jungen Männer, als wollten sie sehr bald so viel verdienen, dass sie sich mindestens drei dieser Frauen und zwei deutsche Autos (noch nie habe ich so viele Porsche Cayennes wie in Riga gesehen) leisten können. Wenig ist im Straßenleben von kreativer Alternativkultur zu sehen.

Darum auf dem Programm: Andrejsala, Lettlands progressivstes Künstlerviertel oder Kunstareal oder kreatives Zentrum oder wie auch immer. Direkt neben den großen Ostseefähren und nur zwei Kilometer vom Zentrum, aber in einer komplett anderen Welt.

Andrejsala Entry

Das Schild am Eingang zeigt deutlich: Jo, passt, hier darf ich rein. Leider hatte ich nicht mit Künstlers Schlafmützigkeit gerechnet: Vor 13 Uhr steht da sonntags niemand auf, um Galerie, Museum oder Bar zu öffnen. Blieb um 10.30 Uhr also nur die vielversprechenden Fassaden zu bestaunen und den Rest für den nächsten Riga-Trip aufzusparen. Der kommt bestimmt.

Andrejsala - Teatra bars

Andrejsala - House Boat

Tipp für Preisbewusste und Abenteuerlustige: Das Singalong Hotel (Doppelzimmer ab 39€). Bilder aus dem Inneren gibt’s hier, hier (oben rechts) oder hier. Ich finde: Wow. Das sieht absolut großartig aus.

Andrejsala - Hotel Singalong

Und hier gibt’s Konzerte. Tolle Location, finde ich:

Andrejsala

Rīga Truck Puzzle

Imagine you drive a truck and have to deliver some fine goods to Rīga’s City Center. They made it hard for you! Solve this puzzle first:

riga_truck_puzzle.jpg

In puzzle books it would read as „Only move two bridges and never leave you truck alone with a policeman.“