Rehhorst. Klingt harmlos, aber das Pokalspiel endete im Gemetzel.

Die VII.667 haben meine Kicker vom Rhinos 04 glücklicherweise nach dramatischem Endspurt halten können. Und nach kurzer Saisonpause geht es schon wieder weiter. Letzte Woche die erste Pokalrunde und siehe da! Das erste Mal nach Jahren: Überstanden! Zweite Runde! Massig Geld!

Heute dann das große Zweitrundenmatch gegen die Rehhorst Razors. Schluchz! Ach! Weh! Wenn ich doch nur in der ersten Runde verloren hätte… Schau hier:

Zweite Pokalrunde. Viele Schwerverletzte.

4:0 verloren – OK. Der Gegner ist Spitzenreiter einer 6. Liga, also eindeutig besser ausgestattet. Aber! Hugo Dias ist war mein Top-Torwart, 6 Sterne bringt er, wenn er gut drauf ist!  Verletzt in der 72. Minute! Zum Glück ist sein Vertreter nicht sooo schlecht. Mathias von Landesberger bringt es auch auf drei Sterne, wenn… Aaaah! Auch verletzt, 87. Minute. Beide Tormänner im Krankenhaus. Katastrophe!

Naja. Eine gute Abwehr besteht ja nicht nur aus dem Torwart. Christian Marchais steht als Ausputzer verlässlich vor dem Strafraum – aber: Wäääh! Rote Karte, 89. Minute! Völlig unberechtigt. Ich will Christian wieder. Ganz, ganz schnell.

Na gut, dann muss es der Sturm rausreißen. Roman Böttner ist immer für ein Tor gut, auch wenn’s hinten schlecht läuft. Böttner?? Moment.. Gnurfimumpfverdottertergrumpflmist! Auch verletzt, 77. Minute. Die Rehhorster haben mein halbes Team krankenhausreif getreten, und das in nur 17 Minuten.

Immerhin: Der Rehhort-Manager „Dirty-Dan“ hat sich gleich für sein Team entschuldigt. Und: Die VII.667 hat diese Saison zwei Bot-Vereine. Absteigen werd ich also nicht und der Aufstieg war eh‘ noch nicht dran. Erstmal Geld sparen und dann in der nächsten Saison zum Aufstieg stürmen.

Also, Rehhorst Razors: Nehmt euren Namen mal nicht so ernst und reißt euch zukünftig zusammen! Andere geben nicht deshalb viel Geld für talentierte Spieler aus, um sie von euch ummähen zu lassen. Und – Merci für die Entschuldigung, sehr faire Geste und den Sieg hattet Ihr eh verdient.

Michaels Ballacks und Arnes Friedrichsa

Da hat sich doch gestern abend noch eine nette kleine Blueskneipe gefunden, in der es Fußball zu sehen gab. Und mal wieder: Die Eigenart der lettischen Sprache, beim Herumdeklinieren auch vor Namen nicht Halt zu machen, sorgt auch bei Fußballkommentaren für Schmunzler. Michaels Ballacks hat also das 3:1 geschossen und ich habe nur verhalten gejubelt, weil ich der einzige Deutsche weit und breit war.

Amüsant am Rande: Meine Blogstatistik hat mir verraten, dass heute nacht um 2:38 jemand bei Google nach „Rechtslage Autokorsi“ gesucht hat. Und bei mir gelandet ist. Man kann sich jedenfalls ungefähr vorstellen, was der Grund für diese Suchanfrage war 😉

EM der Autokorsi vor meiner Haustür

Viel schlimmer noch als alles Fahnezeigen, Wimpelschwenken und public-viewing-selige Fremdenknuddeln sind Autokorsi.

Bei Goethe heißt es dazu: …fahren die Kutschen nach und nach in den Korso hinein, in derselben Ordnung, wie wir sie oben beschrieben haben, als von der sonn- und festtägigen Spazierfahrt die Rede war, nur mit dem Unterschied, daß gegenwärtig die Fuhrwerke, die vom venezianischen Palast an der linken Seite herunterfahren, da, wo die Straße des Korso aufhört, wenden und sogleich an der andern Seite wieder herauffahren….

Ich wohne in der Innenstadt, an einer kleinen und eigentlich recht ruhigen Nebenstraße, die aber leider Neumarkt und südliche Stadtausfahrt unter Umgehung des nur für Busse freigegebenen Teils der Johannisstraße auf dem kürzesten Wege verbindet. Gern staut sich nachmittags vor meiner Haustür der Verkehr. Oder auch spätabends, weil mindestens die Hälfte aller spontan begeisterten Autokorsisti hier zum Stehen kommen und hemmungslos herumhupen – dummerweise in beide Richtungen! Da merkt man wenigstens, dass Osnabrück eine sehr internationale Arbeiterstadt ist. Besonders zu erwähnen sind da die vielen portugiesischen und spanischen Mitbürger, ehemals als Gastarbeiter bei Karmann angeworben (und berühmt geworden durch den Streik im Jahre 1973, um 5 Wochen zusammenhängenden Urlaub zu erreichen).

Gerade jetzt sind die Fans der türkischen Nationalmannschaft an der Reihe. Sehr ausdauernd, wie ich anmerken muss. Das veranlasst mich, eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Wessen Mannschaft bekommt die lautesten, längsten und innovativsten Autokorsi? Berücksichtigt werden konnten natürlich nur bislang siegreiche Mannschaften – besonders der Korso der Schweizer hätte mich schon interessiert.

7. Niederlande und Schweden. Kein Autokorso in Osnabrück. Ist das Furcht? Gibt es hier keine Niederländer oder Schweden? Auch kein Fahrradkorso oder Weihnachtsbaumgewerfe.

6. Tschechien. Keine nennenswerten Korso-Aktivitäten. Weil’s das Auftaktspiel war, ist mir das aber kaum aufgefallen.

5. Kroatien. Man könnte es höflich nennen. Bemerkbar, aber nicht aufdringlich. Vielleicht waren es auch nur zu wenige.

4. Spanien. Hätte mehr sein können. Sieger auf der Enttäuschungsskala. 4:1 wäre doch wahrlich ein Grund gewesen, oder?

3. Deutschland. Bislang noch verhalten. Gab aber ja erst ein Spiel. Ordentlich gestartet, aber noch viel Steigerungspotenzial.

2. Türkei. Sehr ausdauernd. Oft mit musikalischer Unterstützung und vielen weiblichen Jubelschreien. Langanhaltende, kaum abflachende Korsointensität direkt nach Spielende. Eine knappe Stunde nach Abpfiff steigt der Schalldruck heute immer noch an. Ich kann mehrere Dutzend Hupen parallel problemlos auseinanderhalten.

1. Portugal. Die lautesten. Nicht die ausdauerndsten, aber die heftigsten. Ich bin überzeugt, dass viele Autohupen extra vorher aufgerüstet wurden. Der Portugiesen-Korso-Tsunami vor meinem Arbeitszimmer sollte als neue Norm für schallschluckende Fensterisolierungen verwendet werden. Dann gibt es nie wieder Ärger mit Fluglärm und die Fensterdichtungsindustrie hat für die nächsten Jahrzehnte ausgesorgt.

Seien wir gespannt, wie es weitergeht. Ich erwarte mir noch einiges von Italien, Polen oder Griechenland. Gespannt wäre ich auf Österreich, San Marino, Russland oder die Färöer. Der Vatikan war ja kürzlich schon da.

Spannung in der VII.667

Seit fast vier Jahren spielt mein SV Rhinos 04 im Hattrick-Universum irgendwo zwischen 6. und 8. Liga. Diese Saison ist es mal wieder besonders spannend, denn nur zwei Spieltage vor Schluss stehe ich auf dem letzten Platz:

Die VII.667 zwei Spieltage vor Saisonende

Die Manager Bitbunker und Sandhofen haben erklärt, gestern bzw. übermorgen aufzuhören. Dann werden die Teams vom Rechner übernommen und verlieren in der Regel, bis sie weit genug abgestiegen sind, um von einem Jungmanager übernommen werden zu können. Aber was heißt schon »in der Regel«? Knapp wird’s, denn ich muss mindestens 2 Punkte aus den letzten beiden Spielen gegen den 1.FC Es brennt und den VfB Anger-Crottendorf holen. Nicht einfach. Drückt mal die Daumen! Nächste Woche Samstag wissen wir mehr.