Du zwingst mich hinaus ins Enge

Übermorgen beginnt keine 100 Meter von meiner Wohnung entfernt der Katholikentag. Vom letzten, an dem ich aktiv teilgenommen habe, sind mir noch Bilder wie diese im Auge:

Tobi zieht todesmutig die Notbremse auf der Rolltreppe zum S-Bahn-Steig, weil sonst die Masse der Nachkommenden die Wartenden auf die Schienen gedrückt hätte, wo im Minutentakt völlig überfüllte S-Bahnen vorbeirauschen.

Tobi lernt das Atmen im luftleeren Raum, z.B. bei luftfreier Bepackung von U-Bahn-Wagen mit Halleluja-Schlümpfen.

Dass wir zum Abschlussgottesdienst nicht ins Stadion kommen würden, hatten wir fast vermutet, aber dass dann auch alle Stehplätze mit Sicht auf die Leinwände draußen weg wären, nicht so sehr.

Aber das war in Berlin, keine Sorge also für Osnabrück. Da gibt’s weder S- noch U-Bahnen.

Ach, und noch ein Tipp für die Ewigbornierten, die in Osnabrück wohnen oder studieren und ganz selbstverständlich wissen, dass das Ganze nichts für sie sein kann: Auch für Noch-Nicht- oder Nie-Wieder- oder Auf-Keinen-Fall-Katholiken lohnt sich ein Blick in das wirklich bunte und abwechslungsreiche Programm. Der Katholikentag ist nämlich keine Veranstaltung der Katholischen Kirche, sondern der katholischen Laien. Da ist überraschend viel Platz für Unerwartetes. In diesem Jahr übrigens unter dem Motto »Du führst mich hinaus ins Weite«.

Ich bin gespannt. Auch auf die Lage direkt vor meiner Haustür.

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