Als Timm Thaler sein Lachen verkauft hat, hat er immerhin etwas dafür bekommen. Auf Dauer schlug das zwar bekanntermaßen aufs Gemüt, aber: immerhin. Heute morgen probierte ich, wie jeden Donnerstag direkt nach dem Aufwachen, alle Laute durch, die ich so machen kann. Reine Routine. Doch ich musste feststellen: Es fehlt einer! Eine Art stimmloser – wie ich jetzt zu vermuten Anlass habe: tonsillarer – Frikativ; jedenfalls hörte er sich an wie Ernies berühmtes Lachen. Und nun: Wo nix mehr ist, kann’s auch keinen Frikativ mehr geben, sondern nur noch einen recht unschönen phantom-tonsillaren Approximanten, wenn man so sagen möchte.
Viel Aufregenderes gibt’s aber kaum zu berichten von der großen OP. Alles paletti und im Vergleich zur letzten Mandelentzündung außerordentlich schmerzarm. Fast hätte man den Krankenhausaufenthalt erholsam nennen mögen, war doch selbst der morgendliche Weckruf mit sieben Uhr zu einer beinah urlaubswürdigen Zeit angesetzt. Fast, hätte sich nicht ein Doozer-Kommando des ganzen Krankenhauses bemächtigt und schon weit vor dem Wecken damit begonnen, mit Presslufthämmern, Pressluftbohrern, Pressluftwasserwaagen, Pressluftschraubenziehern, Pressluftbetonmischern und Pressluftpinseln markerschütternde Konzerte zu veranstalten. Auch samstags. Und spätnachmittags. Jetzt ist es schön, wieder daheim zu sein. Da ist zwar auch eine Baustelle nebenan, aber eine mit normalen Bauarbeitern, die sich an gewerkschaftlich vertretbare Arbeitszeiten halten.
Gewettet habe ich bislang noch nicht. Wer weiß: Vielleicht hat das verkaufte Lachen doch was gebracht? Wir werden sehen.