Hach! Die Digitalphotographie. Nun hat Jedermann eine n-Megapixel-Kamera (n>>10) und produziert täglich megabyteweise Bildmaterial. Im Urlaub kommen leicht Gigabytemengen zustande, die vor wenigen Jahren noch jede Festplatte gesprengt hätten.
Was macht Jedermann mit diesen Bildern? Im Normalfall: Rumzeigen des n-Megapixel-Kameradisplays (n<<0,2) direkt nach dem Knipsen. Manchmal auch: Kamera dem verwirrten Schlecker-Mitarbeiter entgegenstrecken, dabei die Worte »Bitte alles mal ausdrucken!« murmelnd. Oder aber immer häufiger: Den Versuch starten, die frischen Urlaubsbilder im Katzenliebhaberforum oder im Webphotoalbum hochzuladen. Das geht sicher schief. 200 Zwölf-Megapixel-Bilder einfach so in ein Webformular zu werfen, führt, wenn es denn überhaupt irgendwie klappt, zu Modem-ähnlichen Upload-Zeiten, und nach 3 Stunden zu einer Fehlermeldung.
Da jeder, der auch nur annäherungsweise den Geruch von Informatik an sich trägt, von der gesamten Bekannt- und Verwandtschaft als Notfall-Klempner für verkorkste Windows-Rechner herhalten muss, kommt das Thema Digitalphotos immer wieder auf den Tisch. Der Missionar schwatzt der verwirrten Großtante Ubuntu statt Windows auf und versucht sich an einer GIMP-Kurzschulung. Der Resignierte nimmt wortlos die Speicherkarte aus der Kamera und kommt tags drauf mit einer CD oder gleich den gedruckten Werken wieder.
Gibt es einen Mittelweg? Ich sage: ja. Mir leistet PhotoResize hier (und auch für eigene Zwecke) gute Dienste.
Das Freeware-Tool installiert ein Icon auf dem Desktop, auf das einzelne Bilddateien oder ganze Bildordner gezogen werden können. Dann öffnet sich ein furchterregendes Shell-Fenster, dass die abgelegten Bilddateien einzeln konvertiert. In kleinere Bilder. Ohne nachzufragen, ohne Optionsmenu, ohne Frage, wo die Ergebnisse landen sollen. Magie? Nein, der Dateiname des Icons machts. Heißt das Ding »photoresize400«, werden die Photos auf maximal 400 Pixel (Breite oder Höhe, je nach Ausrichtung) skaliert, heißt es »photoresize800«, werden daraus entsprechend 800 Pixel.
Bilder für’s Blog werden bei mir einfach auf »photoresize500« gezogen. Das dauert 2 Sekunden und ich habe, ohne Nachzudenken oder mit irgendeinem Grafikprogramm rumzufummeln, die Bilder in der richtigen Größe. Ich könnte auch mehrere der Icons auf meinem Desktop haben. 400 für’s Katzenforum, 1200 für mein Web-Photoalbum. Viel kleinere Dateien ergeben die Bilder dabei auch, die Qualitäts-Einstellungen sind für die Webdarstellung sinnvoll gewählt – dann geht auch der Upload schnell. Der Profi kann auch an diesen Einstellungen herumfummeln, aber meist geht es ja nur darum, ein Bild kleinzukriegen.
Natürlich gibt es auch andere Lösungen, die je nach Arbeitsstil sinnvoller sind. PhotoResize hat sich – für mich jednfalls – als sehr nützlich herausgestellt.
Schönes Progrämmchen! Ich benutze ein Quicksilver Plugin, ähnlich praktisch, nur halt..ähm…anders. Das mit dem Drag&Drop und Dateinamen verändern ist aber eine nette Idee. Ich bräuchte jetzt nur noch so etwas, um meine Bilder zu drehen. Dafür muss ich (noch) immer ein größeres Programm aufmachen.