Allerorten wird derzeit am Thema »E-Portfolio« bzw. »virtuelle Studienmappe« gearbeitet. So auch in Passau und in diesem Vortrag stellt Stefan Kurz vor, welche Stud.IP-Erweiterungen dafür vorgenommen wurden.
Ein Plugin für die persönliche Homepage rüstet einen persönlichen Dateibereich nach. Hier kann ich Dateien direkt ablegen, aus Veranstaltungen übernehmen, mit anderen teilen und hin und her zu schieben.
Außerdem haben sie sich einiger Usability-Fragen beim Dateibereich angenommen und eine Suchfunktion (allerdings nur in Beschreibungen, nicht aber in den Inhalten) integriert.
Besonders ausgefeilt sind die Freigabemechanismen. Pro Ordner oder Datei kann ich Lese- oder sogar Schreibrechte an Veranstaltungsgruppen oder einzelne Personen vergeben und diesen Zugriff auch zeitlich beschränken. In einem weiteren Bereich sehe ich Dateien, die andere für mich freigegeben haben. Die Dateien können auch extern sichtbar gemacht und über die Typo3-Integration im WWW veröffentlicht werden.
Neben dem neuen persönlichen Datenbereich haben die Passauer auch die Veranstaltungsdateien angefasst. Ein Standardplugin ersetzt den bisherigen Dateibereich und bietet erweiterte Möglichkeiten der thematischen und chronologischen Gliederung sowie Möglichkeiten der Zugriffsbeschränkung. Letztere sind grundsätzlich ähnlich zu den inzwischen im Stud.IP-Release enthaltenen Möglichkeiten zur Zugriffsbeschränkung, bieten aber einige erweiterte Möglichkeiten. Z.B. gibt es auch hier die Möglichkeit, Rechte zeitlich begrenzt zu vergeben.
Der Komplex »Strukturierung von Inhalten nach Themen« wurde gerade schon in einem parallelen Track von Till Glöggler und Frank Ollermann aus Osnabrück vorgestellt. Hier gibt es einige Anknüpfungspunkte, die zeigen, dass Themen vs. Termine als Ordnungskriterium von Veranstaltungsinhalten an vielen Stellen gewünscht sind. Landen wir damit zwangsläufig irgendwann bei dem Moodle-Ansatz, Themen als primäres Strukturierungsmerkmal einer Veranstaltung anzusehen?
In der Diskussion wird gefragt, ob das ganze nicht etwas kompliziert geraten ist. Kommen die Nutzer damit zurecht? Die Passauer sind optimistisch.
Gefragt nach den Lernszenarien, die dahinter stehen, führen die Entwickler aus, dass vor allem Kooperation gefördert werden soll. Studierenden können selbst Gruppen eröffnen, sich selbst organisieren und besser miteinander arbeiten. Die weitere Richtung vertieft den Portfolio-Ansatz: Auch öffentlich sollen die gesammelten Dateien zugänglich gemacht werden und über das Studium hinaus verwendet werden können.
Fazit: Wieder ein paar schon lange in der Community diskutierte Möglichkeiten umgesetzt. Leider ist auch diese Lösung nicht 100% mit Plugins zu erledigen – da muss die Plugin-Engine noch etwas dazulernen.
Eine Antwort auf „Stud.IP-Entwicklerworkshop: E-Portfolio“