Spiegel ONLINE meldet heute: Ebay geht es schlecht. „In Deutschland sollen rund acht Prozent der rund 1250 Stellen gestrichen werden“ ließ das Unternehmen verlauten. Oh je? So schlimm? Wann geht es einem Unternehmen schlecht?
Es ist pleite. – Nö.
Es macht Verlust. – Nö.
Es macht weniger Gewinn. – Nö.
Also was ist das Problem?
Das Internet-Auktionshaus kämpfte zuletzt mit sinkenden Wachstumsraten sowie einem langsameren Gewinnwachstum.
Man lerne: Es reicht nicht, mehr zu leisten, man muss mehr mehr leisten, um seinen Job behalten zu dürfen.
8 % weniger Mitarbeiter leisten die nicht weniger werdende Arbeit – das wird sich bestimmt positiv auf die Qualität auswirken. Ja, sicher.
Auch wenn mich das eBay-Bashing z.B. im Heise-Forum generell nervt: Seit einigen Jahren hab ich das Gefühl, dass bei eBay die gewerblichen Händler deutlich überhand genommen haben. Das hat sich auf die Preise ausgewirkt, und für viele Artikel – gerade im niedrigen bis mittleren Preissektor – zahlt man inzwischen in einem normalen Onlineshop kaum mehr als bei eBay. Und das in der Regel mit deutlich weniger Risiko, weil man vor dem Kauf genau weiß, auf wen man sich einlässt.
Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich im vergangenen Jahr keinen einzigen eBay-Kauf erfolgreich abgeschlossen, da der Preis immer bis zu einer Grenze stieg, ab der sich das Risiko für mich nicht mehr lohnte. Durch die gewerblichen Händler und deren Bevorzugung hat sich der Laden sein wichtigstes Alleinstellungsmerkmal kaputt gemacht. Mich überrascht daher eher, dass der Gewinn überhaupt noch steigt.
Gute Erfahrungen hab eich dagegen mit dem Amazon-Marketplace gemacht. Zwar ist dort auch mal ein Kauf schief gegangen (der Verkäufer hat nicht auf den Kauf reagiert), aber Amazon hat mir anstandslos das Geld wieder gutgeschrieben.
(Es gibt natürlich auch Ausnahmen, so bin ich über eBay auf laufrad.net gestoßen und habe dort inzwischen auch regulär wieder bestellt, weil ich sehr zufrieden war).